Start Krankheiten A-Z Impressum
alle Atemwegserkrankungen von A-Z

Pleuraerguss

Informationen zur Atemwegserkrankunng Pleuraerguss

Der Pleuraerguss bezeichnet eine abnorme Flüssigkeitsansammlung in der Pleurahöhle. Die Flüssigkeit befindet sich im Brustkorb zwischen der Lunge und den Rippen. Der Umgangssprachlich verwendete Ausdruck „Wasser in der Lunge“ ist medizinisch betrachtet vollkommen falsch, es handelt sich vielmehr um „Flüssigkeit um die Lunge herum“. Generell haben auch gesunde Menschen eine eiweißreiche Flüssigkeit in der Pleurahöhlen, die den Lungenflügeln als Gleitschicht eine Bewegungsfreiheit beim Ein- und Ausatmen verschafft. Ein kleiner Pleuraerguss ( diese wird oft vom Patienten selber nicht bemerkt ) ist oft nur ein Symptom und bedarf für sich selbst genommen keinerlei Therapie. Bei größeren Pleuraergüssen ( > 1 Liter) wird oft eine Entlastung mittels Pleurapunktion durchgeführt. Handelt es sich um einen stärkeren Erguss, wird meist eine Thoraxdrainage durchgeführt. Nur in seltenen Fällen kann eine Operation nötig sein, da sich Teile des Ergusses verkapselt haben können. Diese wird aber minimal invasiv durchgeführt und hinterlässt kaum Narben.

Ursachen

Ein Pleuraerguss tritt auf, wenn sich eine abnormale Ansammlung von Flüssigkeit im Pleuraspalt bildet, dem schmalen Raum zwischen den beiden Schichten der Pleura, die die Lungen umgeben. Dieser Zustand kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, darunter:

Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz und andere Herzprobleme können den Blutdruck in den Blutgefäßen erhöhen und dazu führen, dass Flüssigkeit in den Pleuraspalt austritt.

Infektionen: Infektionen wie Lungenentzündung oder Tuberkulose können zu Entzündungen der Pleura führen, die wiederum Flüssigkeitsansammlungen verursachen können.

Krebs: Tumore in der Lunge, Brust oder Bauchraum können den Pleuraspalt blockieren und die Produktion von Flüssigkeit fördern.

Leber- oder Nierenerkrankungen: Erkrankungen, die die Leber oder Nieren betreffen, können den Flüssigkeitshaushalt des Körpers stören und zu einem Pleuraerguss führen.

Verletzungen: Verletzungen der Brustwand oder der Pleura können ebenfalls Flüssigkeitsansammlungen verursachen.

Symptome

Die Symptome eines Pleuraergusses können Atemnot, Schmerzen in der Brust, Husten und ein allgemeines Unwohlsein umfassen. Die Schwere der Symptome hängt von der Menge der angesammelten Flüssigkeit ab.

Diagnose

Die Diagnose eines Pleuraergusses erfolgt durch körperliche Untersuchung, Bildgebung (Röntgenaufnahmen oder CT-Scans) und möglicherweise durch Entnahme einer Probe der pleuralen Flüssigkeit zur Analyse. Die genaue Ursache des Pleuraergusses muss ermittelt werden, um die richtige Behandlung einzuleiten.

Behandlungsformen

Die Behandlung von Pleuraergüssen richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. In einigen Fällen kann die Entfernung der angesammelten Flüssigkeit mithilfe einer Pleurapunktion erforderlich sein. Bei infektiösen Ursachen wird eine angemessene antibiotische Therapie verschrieben. Bei Krebs kann die Behandlung auf die Krebstherapie selbst ausgerichtet sein.

Häufigkeit

Die Häufigkeit von Pleuraergüssen variiert je nach zugrunde liegender Ursache. Es ist ein Zustand, der bei verschiedenen medizinischen Erkrankungen auftreten kann und daher nicht selten ist.

Heilungschancen

Die Heilungschancen bei Pleuraergüssen hängen von der Ursache und der Schwere des Zustands ab. Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn und die gezielte Behandlung der zugrunde liegenden Ursache sind entscheidend. In vielen Fällen kann ein Pleuraerguss erfolgreich behandelt werden, insbesondere wenn er rechtzeitig erkannt wird.

Themenrelevantes


Ein Lexikon Krankheiten von A bis Z
Krankheiten-Gesundheit - Unser Gesundheitsportal